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Philosophie

Die Sicherheitsrisiken des 21. Jahrhunderts sind transnational und asymmetrisch. Sie resultieren aus unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, technologischen und ökologischen Entwicklungen. Die damit verbundenen Herausforderungen verlangen nach vernetzten Antworten, die ressort-, sektoren- und länderübergreifend vorbereitet, umgesetzt und weiterentwickelt werden. Der damit einhergehende Paradigmenwechsel ist konzeptionell anspruchsvoll und mit weitreichenden Konsequenzen für die involvierten Akteure verbunden. Vor diesem Hintergrund haben Ralph Thiele und Heiko Borchert die neue Schriftenreihe »Vernetzte Sicherheit« lanciert. Sie wird den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung unterstützen und damit zur konzeptionellen Bewältigung der angesprochenen Herausforderungen beitragen.

Die Reihe diskutiert die konzeptionellen Grundlagen und die Konsequenzen der vernetzten Sicherheit. Sie geht davon aus, dass die Forderung nach Vernetzung einerseits auf neue Entwicklungen im sicherheitspolitisch relevanten Umfeld, andererseits auf Aspekte der »Informationsrevolution« zurückgeführt werden kann. Bei der Vernetzung handelt es sich jedoch nicht bloss um eine technologische Vision der zeitverzugslosen Informationsbereitstellung in Netzwerken, sondern vielmehr um eine neue ressortübergreifende, multinational angelegte Führungsphilosophie. Daher dürfen Ansätze der vernetzten und wirkungsorientierten Operationsführung nicht bloss auf die militärischen Streitkräfte beschränkt bleiben, sondern sollten alle Akteure des Sicherheitssektors einbeziehen.

Der damit verbundene Reformbedarf ist grundlegender Natur und betrifft Doktrin, Organisation, Training, Ausrüstung, Personal und Einrichtung aller Sicherheitskräfte. Darüber hinaus gewinnen neue Formen der Zusammenarbeit mit Partnern wie den nichtstaatlichen Akteuren und der Wirtschaft an Bedeutung. In diesem komplexen Umfeld steigen die Anforderungen an die Koalitions- und die Zusammenarbeitsfähigkeit drastisch an. In der Folge müssen daher auch die politischen Prozesse und Strukturen, die den Einsatz und die Führung der Sicherheitskräfte ermöglichen und begleiten, auf ihre Zukunftstauglichkeit überprüft werden.

Indem die Autoren die Voraussetzungen, die Elemente und die Auswirkungen der Transformation im Zeitalter der sicherheitspolitischen Vernetzung eingehend diskutieren, schaffen sie eine unverzichtbare Voraussetzung für den sachgerechten Umgang mit transformationsrelevanten Fragestellungen.

 
 

     © 2005 Heiko Borchert