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Koehler-Mittler

Band 4
Europas Zukunft zwischen Himmel und Erde: Weltraumpolitik für Sicherheit, Stabilität und Prosperität

Will sich die EU weltweit für Sicherheit, Stabilität und Prosperität einsetzen, benötigt sie einen Sicherheitsansatz, der wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und militärische Mittel systematisch aufeinander abstimmt und gemeinsam führt. Voraussetzung der gemeinsamen Abstimmung ist die konsequente Wirkungs- und Fähigkeitsorientierung der beteiligten Akteure. Die gemeinsame Führung bedingt ein gemeinsames Lagebewusstsein, das über ein Lagebild hergestellt wird. Das gemeinsame Lagebild berücksichtigt neben den verschiedenen Akteuren und ihren Fähigkeiten bzw. Kapazitäten auch die unterschiedlichen Entscheidungs- und Handlungsebenen.

Die aktuellen Transformationsprozesse sind darauf ausgerichtet, diese Grundbausteine zur Verfügung zu stellen. Damit spielen sie eine Schlüsselrolle zur Befähigung der EU und ihrer Mitglieder, denn durch die Verbesserung der Einsatzfähigkeit der Sicherheitsinstrumente schaffen sie die Grundlagen zur Stärkung und zum Ausbau des politischen Handlungsspielraums. Hierbei ist die Nutzung des Weltraums von zentraler Bedeutung. Indem weltraumbasierte Fähigkeiten die globale Präsenz mit der jederzeitigen Möglichkeit zur lokalen Einwirkung verbinden, die Beschaffung und die Weitergabe von Informationen erleichtern sowie das Handlungsspektrum durch einen zusätzlichen Operationsraum erweitern, erfüllen sie in idealtypischer Weise die transformatorischen Kernanliegen der Entscheidungsüberlegenheit, der Vernetzung, der Beschleunigung der Entscheidungsprozesse und der gezielten Wirkung. Vor diesem Hintergrund wird die Erschließung des Weltraums zu einem entscheidenden Kriterium für die politische Relevanz eines Akteurs – sei es eine internationale Organisation, eine Staatengruppe oder eine einzelne Nation.

Mit Beiträgen von

Heiko Borchert (Düsseldorfer Institut für Außen- und Sicherheitspolitik e.V.)
Europas Zukunft zwischen Himmel und Erde: Einleitung

Thomas Jäger und Mischa Hansel (Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik der Universität zu Köln)
Nationale Weltraumpolitiken im Vergleich: Frankreich, Deutschland, Italien und Grossbritannien und die Kooperationsoptionen im Rahmen der Europäischen Union

Niklas Reinke (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)
Sicherheit und europäische Weltraum-Außenpolitik: Die Kooperationsbeziehungen zwischen Europa, den USA, Russland und China

Heiko Borchert (Düsseldorfer Institut für Außen- und Sicherheitspolitik e.V.)
Schnittstellen im Niemandsland: Wie NATO und EU zur Stärkung der Weltraumfähigkeiten zusammenarbeiten sollten

Kai-Uwe Schrogl (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)
Weltraumrecht und Sicherheitspolitik

Ralph Thiele (Zentrum für Transformation der Bundeswehr)
Transformation, vernetzte Operationsführung und die Rolle des Weltraums

Martin U. Ripple (EADS Space Services)
Public-Private-Partnerships am Beispiel Skynet 5 und Galileo

Reinhard H. Czichy (Synopta GmbH) und Heiko Borchert (Düsseldorfer Institut für Außen- und Sicherheitspolitik e.V.)
Kommerzielle weltraumgestützte Dienstleistungen

Robert Haberberger (Thales) und Gerd Hofschuster (OHB)
Weltraumrelevante industrielle Kompetenzen in Europa

Achim Bachem, Karsten Beneke, Helmut Süss (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), Thomas Dittler, Dieter Hayn, Joachim Klein (IABG)
Bedarf und Perspektiven für die Beschaffung raumgestützter SAR-Sensoren zur vernetzten Operationsführung

 
 

     © 2005 Heiko Borchert